Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden. Das Symbol des Tages ist ein Herz. An diesem Tag ist es Brauch seinen Liebsten Blumen zu schenken, und so "Ich liebe Dich" zu sagen. Der Valentinstag hat seinen Namen und seine Tradition Bischof Valentin von Terni zu verdanken. Der heutzutage als Schutzpatron der Liebenden verehrte Valentin kam im dritten Jahrhundert an einem 14. Februar gewaltsam zu Tode. Er soll trotz Verbot des Kaisers Claudius heimlich Trauungen vollzogen haben und dabei den verheirateten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt haben.
Diese Tradition hat sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt und wird von vielen Paaren begangen und gebührend in Form von Blumen oder anderen Geschenken gefeiert. Geschenke sind etwas Schönes, doch nicht jeder legt gleich viel Wert darauf. Spricht doch jeder Mensch eine eigene Sprache der Liebe, wo er sich als geliebt erkannt fühlt.
Die fünf Sprachen der Liebe
Jeder Mensch ist unterschiedlich geprägt. Nicht immer sind es materielle Geschenke, mit denen man das Herz eines anderen Menschen erreicht. Es verhält sich in etwa so wie mit unserer Muttersprache, die Sprache der Eltern und Geschwister. Spricht unser Gegenüber auch unsere Muttersprache, dann fühlen wir uns in Kontakt und verstanden. Spricht unser Gegenüber jedoch eine andere Sprache, dann wird die Kommunikation vielleicht nicht so fließend sein. Überhaupt wenn wir diese Sprache nicht beherrschen oder nur holprig sprechen. Diese Sprachunterschiede machen ein Gespräch manchmal sehr mühsam. Lernen wir jedoch in unterschiedlichen Fremdsprachen Kontakt mit einem anderen Menschen aufzunehmen, dann fällt es leicht ins Gespräch zu kommen. Je häufiger wir das tun, desto mehr fühlen wir uns darin zu Hause. Und auch wenn es einem leicht fällt andere Sprachen zu lernen, fühlen wir uns in unserer Muttersprache meist am Wohlsten, ist sie doch so vertraut.
So verhält es sich auch mit der Sprache der Liebe.
Ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen ist es, sich geliebt zu fühlen. Die Sehnsucht nach LIEBE und ZUNEIGUNG ist das wichtigste Bedürfnis überhaupt. Schon im Kindesalter wird diese Empfindung geprägt und trägt maßgeblich zur gesunden Entwicklung des seelischen Gleichgewichts bei. Der LIEBESTANK eines jeden Menschen möchte gefüllt sein. Erst dann fühlen wir uns wohl, zugehörig, gesehen, anerkannt und sind leistungsfähig. Ein Mangel lässt uns unrund sein und schwächt das Immunsystem. Nörgeleien, harte Worte oder anderes Fehlverhalten tragen dazu bei. Ist der Liebestank leer geht man in Folge auch mit seinen Mitmenschen so um.
In einer gesunden Beziehung sollte es also oberstes Gebot sein, sich gegenseitig zu nähren. Die Voraussetzung dazu ist zu wissen, was man selber braucht um das eigene Wohlbefinden zu steigern. Erst dann fällt es leicht den Liebestank des Partners aufzufüllen. Denn im Grunde ist eine Beziehung dazu da, das Bedürfnis nach Nähe und Liebe zu stillen und sich gegenseitig zu stärken und zu erheben. Und gleichzeitig ist gerade das so schwierig umzusetzen. Kommen wir doch alle ohne Gebrauchsanweisung zur Welt. Und doch hat jeder Mensch eine besondere Sprache erlernt, wo er sich wirklich geliebt fühlt.
Gary Chapman hat in seinem Buch "Die fünf Sprachen der Liebe", diese Zugänge als Schlüssel für eine gelungene Liebesbeziehung erforscht. Diese möchte ich heute in diesem Beitrag vorstellen. Denn, wissen wir gegenseitig in der Beziehung die Sprachen der Liebe, dann füllen sich die Liebestanks leichter.
Die Sprache der Liebe Nummer 1:
LOB und ANERKENNUNG
Eine Möglichkeit Liebe zu zeigen ist aufrichtige Wertschätzung und ehrliches Interesse am Partner. Anzuerkennen, welche Bemühungen der andere auf sich nimmt, auch wenn nicht alles perfekt gelingt, tun der Seele einfach gut. Genau so ist es mit der Ermutigung. Dem Partner immer wieder Mut zuzusprechen ist ein großer Liebesbeweis in seine Fähigkeiten. Es tut einfach gut jemanden an seiner Seite zu haben, der an einen glaubt. Dafür ist es aber notwendig zu wissen, was unserem Partner wichtig ist. Ermutigen kann nur, wer mitfühlt und die Welt mit den Augen des Partners sieht.
Die Sprache der Liebe Nummer 2:
ZWEISAMKEIT - die Zeit nur für DICH
Zweisamkeit ist ungeteilte Aufmerksamkeit. Nicht nur nebeneinander auf dem Sofa zu sitzen und fernzusehen. Mit ungeteilter Zweisamkeit ist die Zeit mit der besonderen Qualität gemeint, und uns dabei einander unsere ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Sich im Gespräch wirklich anzusehen, zuzuhören und MITEINANDER zu reden. Den anderen wirklich wahrnehmen. Aber auch ein gemeinsamer Spaziergang, wo die ganze Aufmerksamkeit in diesem Moment liegt. Mit dieser Qualität der Zeit verschenken wir auch etwas von uns selbst, von unserem Leben. Diese Zuwendung ist ein Geschenk, das sehr viel Liebe vermittelt.
Die Sprache der Liebe Nummer 3:
GESCHENKE die von Herzen kommen
"Geschenke sind der Beweis, das ich mich gedanklich mit der anderen Person beschäftigt habe." Genau das schwingt mit, wenn ein Partner dem anderen ein sorgfältig ausgesuchtes Geschenk bereitet. Geschenke sind also sichtbare Zeichen der Liebe ohne ausgesprochene Worte. Wenn die Muttersprache der Liebe also das Schenken und Beschenktwerden ist, dann hat ein mit Liebe ausgesuchtes Geschenk die allergrößte Bedeutung. Es kommt dabei nicht unbedingt auf den materiellen Wert an, sondern, ob der Geschmack des Partners erkannt wurde.
Die Sprache der Liebe Nummer 4:
HILFSBEREITSCHAFT
Wenn alltägliche Dinge getan werden, die den anderen entlasten um ihm eine Freude zu bereiten, dann ist das Hilfsbereitschaft - und eine weitere Sprache der Liebe. Sei es den Tisch zu decken, die Wäsche aufzuhängen, die Reifen zu wechseln oder einfach die Betten zu machen. Nichts weiter Großartiges, sondern die Tätigkeiten die im Alltag einfach erledigt werden möchten. Spricht der Partner diese Sprache, dann kann man das auch mit Zweisamkeit verbinden. Gemeinsam zu kochen macht doch gleich viel mehr Spaß. Nach dem leckeren genussvollen Essen gemeinsam die Küche sauber zu machen, auch.
Die Sprache der Liebe Nummer 5:
ZÄRTLICHKEIT
Für manche Menschen sind Zärtlichkeiten die Muttersprache der Liebe. Ohne sie fühlen sie sich ungeliebt. Werden sie aber ausgiebig berührt, dann füllt sich der Liebestank. Für denjenigen, dessen persönliche Liebessprache die Zärtlichkeiten sind, wird jede Berührung eine deutlichere Botschaft senden als jedes verbale "Ich liebe dich."
So zu berühren, wie es dem anderen gut tut, das ist dabei die hohe Kunst. Wenn bei den Berührungen die volle Aufmerksamkeit in den Händen liegt, werden diese Zärtlichkeiten noch intensiver wahrgenommen. Es muss nicht immer der Liebesakt sein, eine einfühlsame Umarmung ganz im Moment, kann viel mehr aussagen und bereits ein eindeutiges Ausdrucksmittel der Liebe für den anderen sein. Gerade in Krisenzeiten tut nichts anderes mehr gut, als die wohltuende Nähe des anderen.
Es müssen also nicht immer Blumen sein! Denn jeder Mensch spricht eine andere Sprache, durch die er sich geliebt fühlt. Je mehr wir um unsere eigene Sprache der Liebe und die des Partners Bescheid wissen, desto eher gelingt es unsere LIEBESTANKS aufzufüllen und uns gegenseitig gut zu tun. Es ist natürlich sinnvoll sich darüber auszutauschen und seine Bedürfnisse dem Partner zu äußern, nur so hat der andere die Chance diese Fremdsprache zu erlernen und auch anzuwenden.
In diesem Sinne wünsche ich einen angenehmen Valentinstag, kreatives Ausprobieren der unterschiedlichen Sprachen und vor allem ein LIEBEVOLLES MITEINANDER.
Hast Du Fragen, dann melde Dich gerne bei mir!
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